11.11.2013

Ein Tag im Leben... One day in the life of...


Ein Tag im Leben eines Radreisenden...

So, da viele von euch noch nicht in den Genuss einer längeren Radtour gekommen sind, versuche ich hier mal den täglichen Ablauf auf etwas humorvolle, aber dennoch wahrheitsgemäße Art und Weise zu schildern. Und für diejenigen, die schonmal über längere Zeit auf dem Rad gesessen haben: ihr werdet sicher einige gewohnte Dinge wiederfinden. :)
Typischerweise beginnt der Tag früh. Gegen 7 Uhr heißt es Aufstehen. Raus aus dem warmen Schlafsack, rein in den kalten Morgen. Wenn die Aussicht passt, hat man aber das Privileg, an tausend bezaubernden Orten ein relativ simples Frühstück einzunehmen. Bisher besteht das entweder aus 3 Bageln mit Nutella und Banane oder aus Müsli mit Joghurt - Haupsache viel. Dazu gibt es leckeren Instant-Kaffee aus der Dose. Danach heißt es Sachen zusammenpacken und das kann manchmal schon etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Meist sind sowieso genau die Sachen, die man in den Gepäcktaschen sucht ganz unten verstaut. 
Gegen 9:00 Uhr sitzen wir meist auf dem Rad und radeln bei strahlendem Sonnenschein Richtung Süden. Nach einer Stunde setzt der Hunger ein und bald schon ist es Zeit für den Post-Frühstück/Prä-Mittags Snack (eigentlich ist immer eine gute Zeit für einen Snack). Und kurz darauf, wenn man fleißig war hat man schon 30 Meilen geschafft, gibts dann endlich Mittag. Man wird mit der Zeit sehr kreativ, was die Sandwiches angeht. In den Fotos seht ihr die verschiedenen Erdnussbutter-Erdbeeren-Tortillas (©Torii) oder auch die Honig-m&m-Kombination (©Sara). Manchmal liegt köstlich und abartig nah beieinander. :) 
Typischerweise wird das Essen auf der Straße, vor einem Supermarkt oder eigentlich an jeder freien, möglichst nicht viel befahrenen Stelle eingenommen. Was ich bisher gelernt habe ist, dass man wirklich Unmengen an Essbarem in sich schaufeln kann. Da kann es schonmal vorkommen, dass man als Nachtisch (nach 3 Bageln) noch einen 900 Kalorien Joghurt Drink braucht. 
Nach der Ankunft am Tagesziel gegen 16:00 Uhr wird das Zelt aufgebaut, dann heißt es Duschen und eeeeendlich (es wurde ja auch Zeit) kann man das Abendessen auf dem Gourmet-Gaskocher vorbereiten. Wie Bilder 17 und 18 zeigen ist es oftmals wirklich ein Festmahl. Mit etwas Glück gibt es sogar einen kleinen Laden in der Nähe zum Durstlöschen (manchmal sogar mit deutschem Bier! Foto 19). Ansonsten wird es hier mittlerweile gegen 17:30 stockdunkel und somit ist jede Zeit ab 20 Uhr eine perfekte Zeit zum Schlafen gehen (meist nach kurzer Routenplanung für den kommenden Tag und etwa Tagebuch schreiben). Vielleicht findet sich noch Feuerholz für ein Lagerfeuer und seit kurzem habe ich ja auch meine kleine Reisegitarre dabei. Ansonsten heißt es good night everyone! 
Nachts wird man meist gegen 3 - 4 Uhr vom knurrenden Magen geweckt, der ja nun schon seit einiger Zeit nichts mehr zu Essen bekommen hat. Aber zum Glück habe ich ja immer jede Menge Snickers dabei, die da ganz gut helfen. 


One day in the life of a touring cyclist...

Because many of you haven't done a longer Bike tour so far, I try to get you a short impression of how a typical day looks like on such a trip. And for those of you that already did a longer trip: you will definitely find some quite familiar things in here. :)
Usually a day starts around 7 am as we get out of our tents. Out of the warm sleeping bag, into the cold mornings. But at least we usually have the privilege to enjoy our breakfast with the amazing views of the ocean or other beautiful places. The breakfast usually consists of 3 Bagels with a Nutella Banana mix or cereals with yogurt. Together with an instant coffee this is our first of many more meals in a day. After this, it takes me usually another 45 minutes to get my stuff together and to pack my tent. And usually the things you are looking for are packed underneath everything in your panniers. Every time...
Around 9ish we usually get on the road and pedal towards the south with the warming sun. Shortly after you already feel a bit hungry and soon it's time for the post breakfast / pre lunch snack. There is always time and appetite for a snack. And shortly after this it's finally time for lunch! If you are good, you already made 30 miles so far and you can eat relaxed, because only some 20ish miles are yet to come. Regarding the sandwiches for lunch, you get really creative. From peanut butter strawberry tortillas (©Torii) to honey m&m sandwiches (©Sara) you will eat every thing. Sometimes delicious and disgusting lie close together.
We usually stop for lunch where ever we are. Ideally without much traffic and sometimes even with a real table (! :) ) but usually its just sitting somewhere in front of a supermarket or along the road. What I learned so far is that you can eat much more than you ever thought on such a physically demanding trip. So it can happen that you need a 900 calories yogurt drink for desert after lunch.  
After arriving at the destination of the day (around 4 pm), I usually build up my tent, shower and immediately cook my meal (finally food!). This again can vary from delicious to something not so delicious (see pictures 17 and 18), but again: hunger is the best chef, right? And if you're lucky you even find a small store with german beer (picture 19)! Shortly after cleaning the dishes and planing the route for the next day it will be totally dark and this means it is a totally appropriate time for a touring cyclist to go to bed. Maybe some journal writing or playing my little travel guitar sometimes even in front of a little fire and that's it for the day.
Around 3 or 4 am I usually wake up with a grumbling stomach that wonders why I don't feed him. But as I am usually well equipped with snickers or other candy, I don't have to worry about this for long. 

3 Kommentare:

  1. Wahnsinn! Ich stelle mir diesen stetigen Wechsel aus Nahrungsaufnahme und Radfahren, bei frischer Luft und vor allem ausreichend Schlaf (von 20.00 bis 7.00, das sind immerhin 11 Stunden...) so erholsam vor! Ich will das auch!
    Ersetze Radfahren durch "in verkrampfter Haltung vor dem Rechner sitzen", die frische Luft durch Heizungsluft, ziehe drei Stunden Schlaf ab und du hast den Alltag einer Masterarbeits-Schreibenden...

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    1. Liebste Ibelly! Das stimmt, man fühlt sich sehr gesund. Auch wenn das frühe zu Bett gehen durch meine neue Gitarre wohl eher etwas verschoben wird. :-)
      Dir sage ich nur: halte durch, es kommen Zeiten nach der MA! Und wenn du schnell schreibst, haben wir vielleicht noch zeit für eine gemeinsame 11stunden-Schlaf-Pro-Tag-Radtour :-)

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  2. We are totally ready for days like this! Can't wait for next summer. Congrats!!!

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