12.05.2014

Day 251 - Tierra del Fuego (Chile)

Von Umwegen, Wiedersehen, Kälte, Lustigen Tieren in Fracks und dem Blick nach Oben...

Eigentlich wollte ich diesen Blog-Post damit beginnen und euch die spannende, nervige, aberwitzige und doch ermüdende Geschichte meiner Reise von Cuzco nach Tierra del Fuego schildern. Denn diese hat wirklich ganz schön lang gedauert. Nicht lang im Sinn von monatelang oder Fahrradtour-lang. Aber dennoch sehr sehr lang, wenn man bedenkt, dass ich mit dem Flugzeug unterwegs war. Und so könnte ich euch hier von meinen Flügen Cuzco - Lima, oder Lima - Santiago, den 30 Stunden am Flughafen von Santiago da mein Anschlussflug nach Puerto Montt wieder und wieder gestrichen wird. Oder vom Nächsten Anschlussflug nach Punta Arenas, den ich dadurch natürlich verpasse. Aber irgendwie liegt das ganze jetz schon ne Weile zurück und mal ehrlich: ihr lest diesen Blog doch nicht, um euch Flughafen-Stories durchzulesen. (Wer liest eigentlich überhaupt noch diesen Blog? Hände hoch! :) Jemand? Irgendjemand?? Huhuuuu!). Ok. weiter im Text.
Ich komme jedenfalls irgendwie und nach gefühlt einer Ewigkeit und total übermüdet in Santiago an und muss einen weiteren Tag totschlagen um den nächsten Flug ans Ende der Welt zu bekommen. Wie schön, dass Maria Paz und Agustin (mit ihnen bin ich in Nicaragua etwas gereist) dort wohnen und sich beide für mich spontan frei- und sich meiner annehmen. Gracias queridos!! Dann jedenfalls bin ich einen Tag später wirklich in Punta Arenas und danach auf Feuerland. Tierra del Fuego! Die englischen Segler gaben seinerzeit der Insel diesen Namen, da sie die Ureinwohner - die Selk'nam - dabei beobachteten, die Feuer zum wärmen ständig am brennen zu halten. Und da ist es vor allem eins: kalt! Boar ist das kalt! Und windig! 
Jetzt fragt sich der aufmerksame Blogleser sicher, wieso ich eigentlich jetzt von der Ankunft im Süden schreibe, wenn doch die letzten beiden Posts von Patagonien handeln? Nun ja, irgendwie gibt's da keine gute Erklärung, aber ich muss für den Rückflug gen Norden auch wieder nach Punta Arenas (Chile) reisen. So gesehen, habe ich doch die Berechtigung, diesen Post hintendran zu hängen. (Oh mann, ihr merkt schon: hier kommt ja eine spannende Geschichte nach der anderen! Kein Wunder, dass das hier keiner mehr liest) :-)
Jetzt sollte ich vielleicht noch etwas zur traurigen Geschichte der Selk'nam loswerden. Die Argentinische und Chilenische Regierung sorgte mit ihrem Besiedlungsplan Feuerlands leider dafür, dass die ca. 2000 Selknam innerhalb eines Jahrhunderts verhungerten, ermordet und vertrieben wurden. Vor genau 40 Jahren starb die letzte der Selk'nam in Punta Arenas. Schon traurig... (Foto 11, die letzte Selk'nam Angela Loij als Kind)
So: und der Rest? Der handelt von lustigen Tieren, die stehts gut gekleidet im Frack rumlaufen (Fotos 7 - 10) 
und dem Blick nach Oben. Oben? Ganz genau: nach einigen Wochen im Süden des Kontinents bleibt eines auf jeden Fall hängen. Der Himmel! Solche Himmel haben wir in der nördlichen Hemisphäre nicht! Solche Wolkenformationen gibt's bei uns einfach nicht (Fotos 6&7 sowie Fotos 12&13)! Nennt es kitschig oder verträumt. Ich nenn' es unglaublich! Die letzten beiden Fotos sind jedenfalls so aus meinem iPhone gekommen und nicht bearbeitet. 
Ade du südlicher Süden! Es war mir eine Ehre!

A story of detours, funny animals in perfectly fitting suits and upward glances...

Well: first I wanted to start this Blog-Post with the story about my crazy trip from Cuzco to Tierra del Fuego. Because it took me quite a while to get down there. Not like a while compared to a bike trip or to a long journey but still... quite long. The thing is, it already happened a couple of weeks ago (as it always takes a while to sit down and write these posts) and I'm pretty sure, that there are better things to do than reading about a cancelled flight, 30 hours in the airport, being temporary saved by Maria Paz and Agustin in Santiago just to take another two flights all the way down to Punta Arenas. Anyway: Gracias to Pacita and Agustin for having me and for making the waiting time definitely shorter (picture 4)! 
Finally, I make it to Tierra del Fuego. Land of Fire... It was a long time ago, when the first settlers gave the island its name, because the indigenous people, the Selknam always had big bond fires burning and would never let them go out to stay warm. And its true: above all it's cold and windy! Brrrr...
Well, now the attentive reader of this blog (btw: are there any of you still really reading all this? Hands up! Who? :) ) should ask: Wait! Why now Tierra del Fuego if the last three posts have been in Patagonia already? Right: there is kind of a disorder here, but as I had to come back to Tierra del Fuego after all the Mountains in the Patagonia, it seemed appropriate to post this Post afterwards. Anyway: it doesn't matter. 
Maybe I should at least say something about the history of the Selk'nam, because it's a really sad one. The Argentinian and Chilean Government with their plans of cultivation and settlements forced the native inhabitants to move, to abandon their earth and after cruel fights and decades of hunger (as the settlers killed their number one food supply, the Buffalos) finally destroyed the once 2000 man immense tribe. Exactly 40 years ago, the last Salknam, Angela Loij died in Punta Arenas without Children. Really sad... (Picture 11, the last Selk'nam as a child).
And the rest? Is about funny animals in tailcoats (pictures 7-10) and about the glance upwards. Upwards? Yes, indeed! After a couple of weeks now in the south of the planet, there is one thing, that really impressed me: the sky! There are clouds, that we, in the northern hemisphere just don't have (pictures 6&7 and 12&13)! Call it cheesy or dreamy. I call it incredible. The last two pictures came out of mi iPhone just as you can see them here and have not been digitally changed.
Farewell oh southerly south! It has been a pleasure!

2 Kommentare:

  1. Klar liest hier noch Eine, die sich übrigens schon riiiesig auf deine Heimkehr freut. *Knnnutsch*

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