Es ist vollbracht, ich habe das Ziel meiner Radtour erreicht. Zusammen mit Torii bin ich heute in La Paz angekommen und nach einer letzten Nacht in der Wüste, 3 Monaten voller bleibender Eindrücke und vielen unzähligen unbeschreiblichen Momenten ist das Abenteuer vorerst vorbei. Mehr in Kürze.... (versprochen!!) :)
Its done! I made it to the final destination of my bike trip: La Paz! Together with Torii we arrived here yesterday and after a final night in the desert, 3 month of incredible and unforgettable adventures have come to an end. More coming soon... (I promise) :)
Update 2.9.2025: Jetzt finde ich endlich die Zeit, hier den finalen Radreise-Post zu schreiben... ;-)
Die letzten Fahrtage auf Baja sind noch einmal voller Kontraste. Zuerst geht es zurück in die Berge. Nach rund 40 Kilometern Anstieg stehen wir oben und blicken über eine Landschaft, die uns den Atem raubt. Diese Weite, diese Aussicht – es ist fast, als würde die Halbinsel uns zum Abschied noch einmal alles zeigen, was sie hat.
Nicht nur landschaftlich, sondern auch menschlich wird sie uns fehlen: In Ciudad Constitución erfahren wir erneut mexikanische Herzlichkeit. Wir dürfen im Hinterhof einer kleinen Autowaschanlage übernachten. Francisca, ihre Tochter Clarissa, der Sohn und der Enkel nehmen uns auf. Alles ist eng, einfach, aber mit so viel Wärme, dass wir uns sofort willkommen fühlen. Mexiko überrascht uns immer wieder damit, wie selbstverständlich Menschen teilen, was sie haben. Unterwegs essen wir fast täglich in einer Cocina Económica – den kleinen, günstigen Familienrestaurants, die mit Hausmannskost aufwarten. Dort gibt es keine Speisekarte, sondern das, was gerade gekocht wird. Einfach, ehrlich, lecker – und für uns perfekt, um gestärkt weiterzufahren. Und ein nettes Gespräch mit den Einheimischen ist meist kostenlos mit dabei…
Was mir hingegen nicht fehlen wird, sind die streunenden Hunde. Baja ist voll davon. Wenn man durch die Landschaften fährt und am Horizont ein einzelnes Haus auftaucht, weiß man schon, was kommt und man kann die Uhr danach stellen: früher oder später tauchen sie auf, fixieren dich, und kurz darauf rennen sie bellend los. Dieses ständige Wissen, gleich wieder attackiert zu werden, ist nervig und zehrt mit der Zeit. Jeder hat seine eigene Strategie – Wasser, Steine, Bärenspray. Meine bleibt: einfach Gas geben und schneller sein.
Am 9. Dezember verbringen wir noch eine allerletzte Nacht in der Wüste. Zusammen mit Paul, Peter, Justin und Alexa sitzen wir am riesigen Lagerfeuer. Es wird gelacht, gekocht, Geschichten geteilt – und gleichzeitig ist da das Bewusstsein: morgen endet dieser Teil der Reise. Es ist ein würdiger Abschied von den Nächten unter freiem Himmel, die so prägend für die Baja waren.
Der letzte Tag fordert uns noch einmal heraus. Über 120 Kilometer, Gegenwind, rolling hills. Torii legt ein Affentempo vor, und ich komme an meine Grenzen. Es ist hart, jeder Kilometer kostet Kraft. Gleichzeitig passt es irgendwie: dieser Tag verlangt mir alles ab – und dann wartet eine Pause, sportlich wie emotional.
Unterwegs begegnen wir noch einmal José Gabino, diesmal in einem kleinen geliehenen Auto. Für uns bleibt er: The Man of Baja California. Er hat uns so oft geholfen, uns versorgt, uns begleitet – und jetzt winkt er uns ein letztes Mal zu.
Und dann taucht das Schild „Bienvenidos a La Paz“ auf. Nach drei Monaten, unzähligen Kilometern und noch mehr Erinnerungen rollen wir in die Stadt ein. Wir filmen uns dabei, wie wir das Ortseingangsschild passieren – ein Moment voller Stolz, Wehmut und Erleichterung.
Am Abend sitzen wir bei Glenda unserer Gastgeberin mit vielen anderen Radreisenden zusammen. Es ist schön, die Gemeinschaft, die Geschichten, das Essen. Doch gleichzeitig rauscht es irgendwie an mir vorbei. Ich genieße es, aber im Hinterkopf weiß ich: hier endet meine große Baja-Radreise, hier nehme ich Abschied von Torii. Und so richtig fassen kann ich das in diesem Moment noch nicht.
Mathias, ich finde du schuldest uns ein Bild von deinen Oberschenkeln...
AntwortenLöschenJenny, auch diese Fotos werden natürlich nachgereicht!
LöschenPicture number 3 is my favorite, I want to travel there! Thanks for sharing your adventure Mathias!
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