Es ist Montag, der 17. März. Die Sonne steht hoch am Himmel, es ist kurz vor Mittag. Ich habe bereits einige Stunden Fahrt in diversen Fortbewegungsmitteln hinter mir und springe nun von der Ladefläche eines Jeeps. Ich bin endlich in den Bergen, inmitten der vielen Kaffee Fincas. Die Hacienda von Oscar soll mein Zeit sein.
Als ich absteige, bemerke ich eine Gruppe von 25-30 Acht- oder Neuntklässlern, die gerade eine Führung beendet. Als Oscar mich bemerkt, heißt er mich willkommen und sorgt mit einem kurzen Zitat für eine Situation, wie ich sie wohl nicht erwartet hätte. "Schaut mal, liebe Kinder: unsere Region und unsere Finca ist schon so bekannt, dass Leute aus vielen Teilen der Erde anreisen. Sogar aus Deutschland kommen sie, wie zum Beispiel Mathias."
Das bisschen reicht, um die Kids zu veranlassen, mich als Star, Berühmtheit oder einfach nur Sonderheit zu betrachten. Vielleicht haben viele von ihnen nicht so viele Materielle Dinge wie wir, aber die Große Mehrheit besitzt offensichtlich ein Smartphone oder zumindest eine Kamera. Denn im Nu richten sich gefühlt 30 Objektive auf mich und ich versinke im Blitzlichtgewitter. Wow! Ich bin sprachlos. Haben sie noch nie einen Europäer gesehen oder liegt es an meiner Größe? Der Standard-Latino ist ja doch 2 Köpfe kleiner als wir Mitteleuropäer.
Nach 5 weiteren Foto-Minuten und geduldigem Posieren neben den Teenagern kann ich dann übrigens tatsächlich meine Führung durch die Kaffeeplantage anfangen...
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